Wichtiges Training, Spaß dabei
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Übungen zum Wiedereinstieg in der KSH-Bucht
Wer einmal beim Wiedereinstiegstraining in unserer Bucht dabei war, hat ein gutes Gefühl dafür, wie wichtig diese Übungen sind. Sowohl für den zu Rettenden, der ja irgendwie wieder ins Kajak kommen muss, wie auch für den Retter, der im Zweifel sein einziger Anker ist. Und deshalb sehr genau wissen sollte, was er da tut.
Toll, dass der KSH dieses wichtige Training zweimal jährlich anbietet. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit und es wurde mit Spaß und massig Kraftanstrengung gezogen, gezerrt, gerobbt und geschnauft. Die einzelnen Schritte zum Wiedereinstieg könnt ihr in unserem Artikel vom 24. Juli 2021 nachlesen.
Wir amüsieren Euch stattdessen in diesem Jahr mit unserem Kenter-Bingo
Das Wasser ist |
Was hier alles im Schlamm steckt, weiß keiner so genau |
Nur noch ein gaaanz |
Schnauf! |
Jetzt musst Du „nur noch“ |
Du kannst auch den Fuß einhaken und Dich hochziehen. |
Meine Nasenklammer |
Nein, nicht diese Leine! |
Elegant gelöst... |
Jetzt „einfach nur“ umdrehen und in den Sitz rutschen. |
Letztes Jahr hab ich das aber noch besser hingekriegt... |
Waren wir anfangs |
Und das Wichtigste von allen, die allererste Frage, die dem Gekenterten immer gestellt wird: „Geht's Dir gut?“ (Text: Britta,Vibeke/ Fotos: Mona)
Was war denn da los?
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Laut kreiste am 31.07.2022 ein Hubschrauber über dem Diamantgraben. Was war passiert? In der Bucht war ein großer Ölfilm auf dem Wasser, dieser war telefonisch der Polizei gemeldet worden. Um die Quelle auszumachen wurde der Hubschrauber eingesetzt: Nur aus der Vogelperspektive kann identifiziert werden, woher das Öl kommt.
Fällt Euch solch eine Verunreinigung und Umweltverschmutzung auf, dann ruft die Polizei. Entweder die Kollegen vom nahe gelegen WK3 (+49 40 428665310) oder auch über 110. Tipp der Polizei: Nicht lange zögern - Warten erschwert die Ermittlungen (Text/Foto: Karsten).
Gäste willkommen
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Der RdE zu Besuch beim KSH
Andere Reviere kennen lernen? Immer eine gute Idee! Das dachten sich auch einige RdE-ler aus Blankenese und gastierten - trotz des gesperrten Elbtunnels – Ende Juli für eine Reiherstiegrunde beim KSH. Einige Paddlerinnen und Paddler gönnten sich schon am Vorabend bei wunderbarem Licht eine kleine Runde in den Harburger Binnenhafen. Um danach dann die Möglichkeit zu nutzen, beim KSH preisgünstig und in wunderschöner Umgebung zu zelten.
Am nächsten Tag waren dann 14 Kanuten am Start. Die meisten paddelten zum ersten Mal zwischen Süderelbe und Wilhelmsburg - und waren begeistert vom Kontrast der Natur auf der Pionierinsel auf der einen und dem Industriehafen in Reiherstieg und Rethe auf der anderen Seite. Neben viel Lob für unser spannendes Revier gab es auch viel positives Feedback zum Vereinsgelände. Ganz besonders auch zu den neu gemachten Duschen und Umkleiden.
Der Kontakt zum RdE ist für beide Seiten eine schöne Chance, mal in andere Konstellation und auf anderen Gewässern unterwegs zu sein. Einige Blankeneser, die den KSH bisher nicht kannten, erwägen nun, die Kanustation bei zukünftigen langen Touren als Zwischenstopp zu nutzen und auch anderen Paddlern die Station zu empfehlen.
Der RdE bedankt sich herzlich beim KSH und kommt gerne wieder (Text/Fotos: Karsten)
Tourentipp: 20. Schlösserfahrt Potsdam
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Unverhofft kommt oft
Eigentlich hatten wir andere Pläne gehabt, aber aus familiären Gründen fuhren wir nach Potsdam und nahmen die Boote mit "falls wir doch die Zeit finden etwas zu paddeln". Bei den Wassersportfreunden Pirschheide im südlichen Teil Potsdams am Templiner See gelegen hatten wir uns angemeldet um dort unser Zelt aufzuschlagen. Als wir dort am Freitag ankamen wurden wir gleich mit den Worten begrüßt "Ihr kommt für die Schlösserfahrt?". Nee, davon wußten wir nichts. Neugierig geworden ließen wir uns erzählen worum es ging und dachten nur "Wow, wenn wir es neben den Terminen schaffen dann müssen wir da mit."
Das Programm klang vielversprechend. Nach und nach füllte sich das Vereinsgelände, immer wieder kamen Autos mit Kajaks auf den Dächern an, Kennzeichen aus allen Regionen Deutschlands. Kein Wunder, wurden doch insgesamt 120 Teilnehmer erwartet. Die Teilnehmerzahl war gedeckelt, so bekannt und beliebt ist die Tour von der wir bis dahin noch nichts gehört hatten. Zu unserer Freude konnten wir es einrichten an der Tour teilzunehmen. Und so ging es am Samstag nach einer kleinen Eröffnungsrede zusammen mit 118 anderen Kanuten aufs Wasser. Erstaunt waren wir wie flott und geordnet es vonstatten ging, hatten wir doch Szenen wie bei der Eröffnung des Sommerschlußverkaufs erwartet. So ging es dann in südliche Richtung vom Templiner See über Schielowsee, Zernsee auf die Havel. Viel Natur und immer wieder kleine niedliche Orte am Ufer so daß es immer abwechslungsreich war.
In Nattwerder machten wir Pause, auch hier wieder erstaunlich wie reibungslos das Anlanden so vieler Boote ablief. Dicht an dicht lagen die Kajaks im hohen Gras, ich glaube ich verwendete schon das Wort "beeindruckend". Zur Stärkung gab es für die Teilnehmer Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, lecker! Aber es wurde nicht nur gepaddelt. Teil des Programms war ein Spaziergang zur Kirche Nattwerder, dort erzählte uns der Orgelbauer kurzweilig etwas über die lokale Geschichte. Daß ganze Familien aus der Schweiz angeworben und umgesiedelt wurden um das Land urbar zu machen und zu bewirtschaften löste allgemeines Erstaunen aus. Zum Schmunzeln war die Geschichte der Orgel die von Beginn an schiefe Töne machte. Nach der Pause gab es dann die Möglichkeit wie auf Hin zurück zum Verein zu paddeln oder weiter im Uhrzeigersinn über Wublitz, Schlänitzsee, Sacrow-Paretzer-Kanal, Jungfernstieg, Tiefer See, Alte Fahrt zurück zum Verein am Templiner See. Wir entschieden uns für die zweite Variante.
Waren Wublitz und Schlänitzsee schön, so war der Abschnitt auf dem Sacrow-Paretzer-Kanal etwas eintönig und leider nervten auch noch die Hausboote. Diese fuhren mit 6km/h genau unser Tempo, so daß wir deren Getucker und der Partymusik nicht entkamen. Nach dem Kanal wurden die Ufer wieder interessanter und es wurden auch mehr Sportboote auf dem Wasser. Nun hatten wir wieder was zu sehen und waren auch die Hausboote los. Im Hintergrund zeichnete sich schon Potsdam ab, rechts tauchte das Schloss Cecilienhof auf, kurz später Schloss Glienicke und die schöne Glienicker Brücke unter der wir hindurch paddelten. Und schon wieder ein Schloss! Schloss Babelsberg mit dem Dampfmaschinenhaus, das auch wie ein kleines Schloss aussieht. Durch die Alte Fahrt vorbei an Freundschaftsinsel und Potsdams Innenstadt. Prunkvolle Häuser und DDR-Wohnblöcke, die dem Brutalismus zuzuordnen sind, bilden interessante Kontraste. Zu viel um jedes Detail hier zu beschreiben. Wenige Windungen später waren wir wieder am Verein. Eine tolle Tour! 36km auf stehendem Gewässer ziehen an den Armen und machen Hunger. Zum Glück wissen das die Wassersportfreunde, für eine erste Stärkung gab es ein Kuchenbuffet. Abends dann noch allerlei vom Grill und sogar Livemusik, so daß sich einige dazu hinreißen ließen das Tanzbein zu schwingen. Nach und nach lichteten sich die Reihen, man hörte das "zzzt" der Reißverschlüsse der Zelte und Schlafsäcke und auch wir krochen müde und glücklich in unser Zelt.
Am Tag 2 ging es zur 5 km entfernten Freundschaftsinsel in Potsdam. Hier wurden wir in Gruppen aufgeteilt und wir machten eine Stadtführung. Wer da denkt "oh Gott, tausend Jahreszahlen die man nach spätestens einer Stunde wieder vergessen hat" der irrt. Anekdoten zur jüngeren und älteren Stadtgeschichte wurden interessant erzählt. Nach der Stadtführung ging es dann eigenständig zurück zum Verein. Da uns noch der vorherige Tag in den Gliedern steckte waren wir nicht traurig für diesen Tag nur 10 km ins Fahrtenbuch eintragen zu können. Die offizielle Tour war hiermit vorbei. Ab dem Nachmittag wurden die Zelte und Kajaks weniger.
Einige Paddler - so wie wir auch - blieben länger und erpaddelten die Gegend. Zu entdecken gibt es genug, eine Fülle von Möglichkeiten ist vorhanden. Empfehlen können wir zum Beispiel eine Tour ab Pirschheide über den kleinen und den großen Wannsee, vorbei an prächtigen Villen und am Haus der Wannsee-Konferenz. Oder auch zur Insel Werder mit niedlichen kleinen Häusern und Hafen. Anderes wie Klein Venedig und Spandau stehen auch noch auf unserer to-do-list. Fazit: Gutes kommt oft unverhofft. Der WSF Pirschheide eignet sich gut als Startpunkt für schöne Touren. Ob nun zur Schlösserfahrt oder abseits der Massen zu privat organisierten Touren. Ein netter Verein den wir in guter Erinnerung behalten (Text/Fotos: Karsten).
Spiel, Spaß, Spannung
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Premieren-Feeling bei der ersten Sommerregatta des KSH
So was hat der Diamantgraben in der knapp 70-jährigen Geschichte des KSH noch nicht gesehen! Da wuselten Paddler eifrig um die Stege herum, transportierten wie DHL und DPD große Pakete sowie allerhand anderes Gedöns und zwängten die langen Kajaks durch knackig enge Kurven. Alle verrückt geworden? Nein! Beim Verein fand die allererste Sommerregatta überhaupt statt!
In vier Disziplinen mussten sich die enthusiastischen Teilnehmer bewähren. Gleich zu Beginn: Massenstart à la KSH: Sechs Paddler gaben alles, um die Pionierinsel zweimal in Bestzeit zu umrunden. Die erfahrenen Marathonfahrer setzten sich gleich nach dem Start in Windeseile ab und hinterließen nur Kielwasser. Wohl dem, der auf der ablaufenden Elbe dicht am Ufer blieb und das Kehrwasser zu nutzen wusste, um ein paar wertvolle Sekunden zu gewinnen. Schnell zog sich das Feld auseinander, bis die alle per Handschlag auf den Steg ihr Zurückkommen signalisiert hatten.
Nach so viel positiver Power wollte keiner aus dem Boot aussteigen, sondern lieber gleich die nächste Aufgabe in Angriff nehmen. Acht kleine Goldbären waren an diversen Stellen in der Bucht versteckt. Mit einer Karte bewaffnet wurden die Stege von Hausbooten, Yacht- und Ruderclub angesteuert. Um... erstmal nichts zu sehen. Denn die kleinen Tierchen waren supergut zwischen Bohlen und Unterbauten getarnt. „Es sind erst sechs gefunden!“ hallte der Ruf über's Wasser, während einige Stellen minutenlang mit Argusaugen abgesucht wurden - nur um am Ende festzustellen, dass man die Bärenhöhle gleich mehrmals übersehen hatte.
Nach einer kleinen Umbaupause stand dann plötzlich ein großer, geheimnisvoller Sack auf dem Steg. Dieses Mal mussten die Paddler einzeln starten. Die Aufgabe: Zwei Gepäckstücke durch einen fies eng gebauten Bojenparcours transportieren. Das ohne Verluste, denn dafür drohten Minuspunkte. Nichts leichter als das? Von wegen! Keines der Teile durfte am Kajak befestigt werden. In dem Sack lagen leichte, leere Pappkartons, ein großes Osterei, ja, sogar eine Gießkanne, Holz-Clogs und ein Anti-Schling-Napf für Hunde. Was genau mit auf die wackelige Reise sollte, entschied das Los. Da hieß es Nerven bewahren, wenn der Wind gleich beim Start einen der Kartons vom Boot wehte oder wenn man nach vorsichtig gefahrenen Kurven beim Anlegen hektisch wurde, sich zu sehr neigte und das Päckchen in der letzten Sekunde noch im Schlick versank. Den besten Posten hatten die Paddler, die gerade nicht dran waren: Hoch oben auf dem Steg ließ sich das Geschehen herrlich beobachten - und kommentieren.
Wohlverdient waren dann die Leckereien, die bei der letzten Disziplin schmeckten: Ein Quiz. Wer noch schnell gegoogelt hatte, wann der KHS gegründet wurde, hatte es auch nicht leichter in dem kleinen Multiple-Choice-Test. Gefragt wurde nämlich unter anderem, wann es mit dem Sportbetrieb losging. Mit Urkunden, einem Trostpreis und natürlich einer Siegertrophäe in Form einer Münze endete ein super-lustiger, toller Tag. Danke an Sportwartin Vibeke, die alles so fantasievoll und klasse organisiert hat. Und im nächsten Jahr bitte unbedingt eine Wiederholung! (Text: Britta / Bilder: Vibeke, Birgit, Britta)
Morgenstund...
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Es war schon eine brutale Nummer, als der Wecker um 5.20 Uhr schellte. Augen zu und durch, denn was die kleine Runde Frühpaddler erwartete, zauberte ihnen für den Rest des Tages ein Lächeln ins Gesicht: Eine selten spiegelglatte Elbe, dramatische Wolkenformationen, massige Reiher und Gänse aus nächster Nähe. Fazit: Auch wenn's nicht für den Sonnenaufgang reicht, lohnt es sich, das Revier rund um den KSH mal zu ungewöhnlichen Uhrzeiten zu erkunden. Und eine solche Before-Work-Tour ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert. (Text / Bilder: Britta)