Reparaturkurs
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Reparaturkurs
Am Samstag den 15. September trafen sich um die Mittagszeit einige interessierte Vereinsmitglieder am KSH, um unter der Regie von Jörg an den eigenen und den Vereinsbooten notwendige Reparaturen vorzunehmen.
Nach einiger Zeit waren alle mit Arbeit versorgt und gut angeleitet. Das Schleifen zum Vorbereiten der zu Bearbeitenden Stellen stand zunächst im Vordergrund.
Neben kleineren Baustellen am Gelcoat war auch das Aufbringen von Flicken unumgänglich, ein Poloboot bekam quasi eine neue Haut!
Unbeständiges Wetter mit wiederholten Schauern veranlasste uns dazu, unser Tun in den Keller zu verlegen. So blieben die noch zu bearbeitenden Boote trocken und die geflickten Stellen konnten über Nacht aushärten.
Das gern genutzte Wanderboot “Dübel“ ist nun wieder einsatzbereit und auch die “Ilmenau“ darf wieder aufs Wasser. Und die anderen Boote mit Bedarf warten bis zum nächsten Mal.
Alle haben wir einiges gelernt-herzlichen Dank an Jörg!
Blocklandmarathon 2018
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Blocklandmarathon 2018
Obwohl so nah gelegen, hatten wir es noch nie geschafft den Blocklandmarathon in Bremen mitzufahren. In diesem Jahr passte uns der Termin gut und so fuhren wir gemütlich am Samstag vormittag zum TURA Bremen e.V., dem Gastgeber der Veranstaltung.
Der Start war auf halb zwölf angesetzt, so dass schon vorab Zeit blieb, um mit alten und neuen Bekannten ein wenig zu schnacken. Da die Lesum wie auch die Wümme unter Tideneinfluss stehen, war geplant die Runde in diesem Jahr im Uhrzeigersinn zu paddeln. Uns war der 41 Kilometer lange Rundkurs bereits von einer Tour im Frühjahr bekannt, so dass uns die Orientierung keine Schwierigkeiten bereiten sollte.
Die Strecke beinhaltet drei Umtragestellen. Dort jeweils zu schleusen ist möglich, da dies jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt, wollten wir tragen. Gegen das Verrutschen klebte ich mein Sitzkissen ins Boot, testete die Position und stellte bei der Gelegenheit fest, dass sich eine Verklebung des Stemmbrettes gelöst hatte und es dadurch unbenutzbar geworden war-25 Minuten vorm Start. Ohne Fußstütze ist schnelles Paddeln kein Vergnügen. Sofort bekamen wir Unterstützung in Form von Werkzeug durch Vereinsmitglieder von TURA. Leider war der Akkuschrauber nicht ausreichend geladen. Ein Freund hatte schließlich eine zündende Idee. Mit einem Spanngurt war eine stabile und einfache Lösung geschafft und wir noch rechtzeitig auf dem Wasser.
Mit auflaufendem Wasser ging es zunächst die Lesum entlang und dann hinein in die kurvige Wümme. Die erste Umtragestelle sollte nach etwa der Hälfte der Strecke an der Kuhsielschleuse liegen. Ab etwa drei Kilometer vorher war jedoch das Wasser noch so flach, dass wir deutlich weniger zügig voran kamen, da sich unser Seestern mit der geringen Wassertiefe schwer tat. Die uns bis dahin begleitenden flotten Einerkajaks fuhren uns davon.
Nach der Schleuse ging es schnurgerade drei Kilometer durch den Kuhgraben. Vorbei war es mit der Strömung. Am Ende des Kuhgrabens links liegt das Ziel der Kurzstrecke. Wir bogen nach rechts in die Kleine Wümme ab. Schon kurze Zeit später trugen wir an einer Schleuse erneut um.
Beidseits der Strecke gab es einiges zu sehen. Immer wieder fuhren wir an kleinen Häuschen vorbei. An einer Kreuzung, welche uns verunsicherte, weil die eigentliche Strecke so zugewachsen aussah, teilte uns eine Bewohnerin vom Rand aus mit, dass bisher einige Teilnehmer links und andere rechts lang gefahren wären. Wir entschieden uns für rechts und erreichten bald die Dammsielschleuse, hinter welcher wir wieder in die Wümme einsetzen sollte. Deren Wasserstand war inzwischen gewaltig hoch. Jedoch lief das Wasser noch immer zügig auf. Das Ziel bei TURA lag noch neun Kilometer entfernt. Also paddelten wir die übrigen Kilometer immer am Rand entlang, gegen die Strömung an. Und tatsächlich gelang es uns zum Schluss noch eines der schnellen Kajaks einzuholen, welches wir zwischenzeitlich gar nicht mehr gesehen hatten. Floppes Ziel, mal einen Marathon in unter vier Stunden zu absolvieren, verpassten wir jedoch um einige Sekunden.
Für die Ankommenden gab es ein Kuchenbuffet mit großer Auswahl an Leckereien, Kaffee und Gutes vom Grill. Bei herrlichem Wetter saßen wir mit vielen Leuten über die Siegerehrung hinaus bis in die frühen Abendstunden zusammen und tauschten uns über vergangene und zukünftige Paddelabenteuer aus. Ein wirklich runder Tag!
Caro & Floppe
1000seen-Marathon 2017
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1000 Seen-Marathon 2017
Der 1000 Seen-Marathon ist für mich ein Art Saisonabschluss. Die Stimmung bei der Veranstaltung hat schon fast Festivalcharakter. Obwohl der Marathon eine Zeitfahrt ist, ist bei dieser Breitensportveranstaltung jeder herzlich willkommen. Kanuten in Rennbooten sind hierbei ebenso am Start, wie Familien und Wanderpaddler, die sich den ganzen Tag Zeit lassen. Zur Auswahl stehen drei Strecken mit 21km, 42km und 62km.
In diesem Jahr wollte ich wieder mit Caro im Roock-Schmidt K2 die 42km in Angriff nehmen. Eines der neusten Mitglieder im Kanusport Harburg (KSH), Robert, schloss sich uns an.
Bereits am Donnerstag machten wir uns auf die Reise nach Diemitz, zum C 24, dem Campingplatz von Biber-Tours, früh genug um auf dem noch recht leeren Platz an der Stelle unserer Wahl zu zelten.
Nach einer herrlich ruhigen Nacht und ausgiebigem Ausschlafen ging es aufs Wasser. Uwe, mit dem ich schon häufiger auf Schlei und Ostsee unterwegs war, schloss sich uns an. Wir paddelten eine schöne Runde, welche weitestgehend der Strecke des Halbmarathons entsprach, und konnten uns so wieder mit den geografischen Gegebenheiten vertraut machen. Zum Zeitpunkt unserer Rückkehr waren schon einige Paddler mehr angereist, darunter viele bekannte Gesichter, was zu ausgiebigen Schnackerein einlud. Das Angebot von Robert bekocht zu werden, nahmen wir gerne an. Am Abend berichtete Jörg Knorr in einem Vortrag über eine seiner Kajaktouren in Estland.
Samstag, der Tag des Marathons. An richtiges Ausschlafen war nicht zu denken. Überall hörte man Kanuten, die sich vorbereiteten. Also krochen wir auch aus unseren Zelten und starteten in den Tag. Nach einem kurzen Frühstück ging es mit den Booten zum zwei Kilometer entfernten Start. Über dem Spiegelglatten Wasser hing der Nebel. Statt uns an der Schleuse anzustellen, trugen wir das Boot um, um zum Start auf dem großen Peetschsee zu gelangen. Beim dortigen Starterfloß nannte jeder seine Startnummer und reihte sich anschließend, je nach Ambition, in eine der Startreihen ein. Bei uns wurde es die erste Reihe. Unser Plan: Vollgas auf den ersten zwei Kilometern bis zur Fleeter Mühle, der ersten Umtragestelle, und dann etwas den Druck rausnehmen und die Tour genießen.
Eine besondere Herausforderung in diesem Jahr war der noch immer starke Nebel. Am Start war dieser so dicht, dass man nur etwa 25 Meter weit blicken konnte und das gegenüberliegende Ufer nicht zu erkennen war.
Als das Rennen angezählt wurde, starteten die Ersten wie üblich etwas zu früh. Drei Sportler in Rennbooten, die offensichtlich die Strecke nicht kannten, zogen nach rechts, anstatt nach links in den Kanal einzubiegen. Durch den nicht so glücklichen Start wurde es eng und wir mussten anhalten, um andere Kanuten nicht zu überfahren. Als sich der Tumult wieder aufgelöst hatte, ging es weiter in den Vilzsee. Bei der Umtragestelle an der Fleeter Mühle kamen wir unter den ersten zehn Booten an, so dass wir diese, ohne anzustehen, schnell passieren konnten. Die Überraschung lauerte eine Ecke weiter: Auf dem Rätzsee sahen wir, dass wir nichts sahen. Der Nebel war so dicht, dass die Boote in zehn Meter Entfernung kaum mehr erahnt werden konnten. Vom Ufer war weit und breit nichts zu sehen. Hier hatten wir den Vorteil der Erfahrung. Immer wieder sahen wir Boote, die schräg vor uns kreuzten. Gar nicht so leicht war es, den „Ausgang“ aus dem See unter diesen Bedingungen zu finden. Weniger „Wegkundige“ hatten es sich bereits auf unserer Welle gemütlich gemacht. Kurz vor der Drosedower Bek, der nächsten schmalen Verbindung zweier Seen, wurden wir von einem Boot überholt, welches wir vor uns vermuteten. Es war sehr spannend nicht einschätzen zu können, wer alles vor oder hinter einem fuhr. Auch auf dem kommenden See tasteten wir uns durch den dicken Nebel vorwärts. Die ungefähre Richtung war klar, aber deutlich mehr Konzentration als bei guter Sicht notwendig und gefühlt drosselte dies das Tempo deutlich. Leider hatte keiner unserer Mitreisenden Lust, phasenweise die Spitze zu übernehmen. Tatsächlich fanden wir das Kontrollfloß, für Teilnehmer der 21km langen Strecke ist dies der Wendepunkt. Auch die kleineren Seen in Folge, auf welchen die Orientierung schon sehend kniffelig sein kann, brachten wir hinter uns-wenn auch sicher nicht in der Ideallinie, so dass wir schließlich in Wustrow die nächste Umtragestelle erreichten. Dort ließen wir uns etwas Zeit und trugen gehend um. Durch die ambitionierteren Kanuten in der Gruppe, welche liefen, waren wir nicht mehr das erste Boot der Gruppe, was uns ganz recht war. Noch immer war der Nebel recht dicht und wir uns auf dem Plätlinsee nicht mehr so sicher die Navigation betreffend. Das ging den Anderen wohl nicht anderes. So fuhren wir in Schlangenlinien über den See, ohne wirklich zu wissen, wo wir waren und wo genau wir hinwollten. Wider Aller Erwartungen fanden wir jedoch den versteckten Eingang in die Schwaanhavel.
In dieser waren wir mit dem Roock-Schmidt 2er wieder im Vorteil. Sehr robust gebaut und ohne Finne, wie bei den Rennbooten, konnten wir damit durch flaches Wasser, über Äste und umgefallene Bäume ohne zu zögern hinweg düsen. Und so einige Rennboote hinter uns lassen, nachdem es uns gelungen war, diese im kurvenreichen Gewässer zu überholen. Nach der Schwaanhavel hatten wir schon die Hälfte der Strecke geschafft und der Nebel war verschwunden. Über die Havel und über Ausläufer des Drewensee und Wangnitzsee ging es zügig weiter. Zwei, drei Mal zog ein schnelleres Boot an uns vorbei. Unterwegs trafen wir Carsten und Ariane in ihrem 2er, die sich die 62 Kilometer Strecke vorgenommen hatten und ihre Kräfte noch besser einteilen mussten. Nach ein paar gemeinsamen Minuten fuhren wir in unserm Tempo weiter und erreichten bald die Schleuse in Strasen. Da uns das Schleusen zu lange dauert, entschieden wir uns grundsätzlich immer für das Umtragen. Die Ausstiegsstelle ist nicht optimal, das Einsetzen erfolgt an einer etwa einen Meter tiefen Spundwand-aber dank der vielen Helfer und dem stabilen Tourenboot konnten wir auch diesen Abschnitt gut meistern. Nach der Überfahrt einiger weiterer Seen, in einem Abschnitt mit recht viel Motorbootverkehr, kamen wir in Canow zur zweiten Schleuse, unserer letzen Portage. Die in den letzten Jahren neu eingerichtet Anlage mit Lorenbahn und Stegen bietet optimale Bedingungen für das Umtragen. Die letzten gut zwei Kilometer über den Labussee erhöhten wir noch mal leicht das Tempo und konnten so noch einen Einer überholen, welcher nicht die kürzeste Strecke zum Ziel gewählt hatte. Im Ziel angekommen rief jemand: „4 – 0 – 6“ –was uns wunderte, waren wir uns doch sicher, durch den Nebel und den nicht so guten Trainingszustand die Zeit von Vorjahr mit 4:12 Stunden nicht erreicht zu haben. Es dauerte einen kleinen Moment bis uns aufging, dass unsere Startnummer 406 ausgerufen worden war.
Nachdem wir uns getrocknet und gestärkt hatten, nutzten wir die Gelegenheit um noch ein paar der ausgestellten Boote zu testen. Bei so vielen verschiedenen Ausstellern gibt es immer wieder hervorragende Möglichkeiten die verschiedensten Materialien auszuprobieren.
Im Rahmen der geselligen Zusammenkunft am Abend, mit Feuer, Musik, Gesprächen, Bildern und Geschichten des Tages, Getränken und so einigem mehr, gibt es auch eine Siegerehrung, bei welcher neben ein paar der schnellsten Sportler ebenso die ältesten und jüngsten Teilnehmer genannt werden. Die Veranstalter berichten sehr unterhaltsam von kleinen Geschehnissen des Tages.
Auch Sonntag gibt es wieder die Möglichkeit Boote & Co. zu testen oder entspannt mit Bekannten beisammen zu sitzen. Zu einem schon traditionellen Teil des Marathons gehört die Tombola. Die Starnummern dienen als Los und werden bunt gemischt gezogen. Der Zeltplatz wird langsam leerer und auch wir packen nach der Tombola zusammen und freuen uns schon aufs nächste Mal.
Eine Runde rum - Hiddenseemarathon 2016
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Nach reichlichem Abwägen entschieden wir Mitte Mai, uns für den 15. Hiddenseemarathon als Mix-Team zu melden. Mit einigen Paddelkilometern vorab und Floppes Erfahrung bei seiner Teilnahme im Einer im vorhergehenden Jahr, fühlten wir uns für die 70 Kilometer lange Strecke gewappnet.
Den passenden Zweier hatten wir bereits bestellt - unsere Wahl war auf einen Nelo Waterman gefallen. Der Marathon nahte unaufhaltbar. Das Boot, welches in Portugal gefertigt wird, war jedoch nicht in Sicht. Eine reichliche Woche vorm Termin erhielten wir durch den Händler die Nachricht, welche wir insgeheim bereits erwarteten: Euer Boot wird nicht rechtzeitig da sein.
Nun galt es eine Alternative zu finden. Einfach auf die Einer-Kajaks umzusteigen war für mich nur schwer vorstellbar. Nicht die Länge der Strecke bereitete mir besondere Sorgen, aber allein auf tosender See unterwegs zu sein, war wenig verlockend. Fünf Tage vorm Marathon fanden wir Zeit zum Bootshaus des Oberalster VfW e.V. zu fahren. Im Bootsbestand befindet sich ein langer, schnittiger, teilbarer TM Express-Zweier, welcher nur selten aufs Wasser kommt. Wir entstaubten die alte Lady - vermutlich die Älteste von uns Dreien und los ging es. Nach einer Testrunde von knapp 11 Kilometern, bei denen es nicht zu schmerzenden oder eingeschlafenen Körperteilen kam, entschieden wir, dass eine Teilnahme am Marathon mit diesem Kajak möglich wäre. Eine bereits vorhandene Startnummer „3“ inspirierte uns dazu, es auf den Namen „Plan B“ zu taufen. Dies konnte unkompliziert mit Edding ergänzt werden und sodann, neben Bootstyp, Farbe und Name sowie Alter der Besatzung, an die Veranstalter übermittelt werden.
Beim Hiddenseemarathon, welcher vom Stralsunder Kanu Klub bereits zum 15. Mal organisiert wurde, gilt es, die Insel Hiddensee zu umrunden, wobei sich Start und Ziel in Stralsund befinden. Abhängig von den Wetterverhältnissen kann die Streckenführung auch verändert oder die Fahrt, beispielweise bei aufziehendem Gewitter, vorzeitig abgebrochen werden. Denn die Sicherheit aller Teilnehmenden steht an erster Stelle. Um diese zu gewährleisten wird das Teilnehmerfeld der Paddler engmaschig von kleinen motorisierten Booten begleitet. Verteilt im Streckenverlauf gilt es vier Posten zu passieren und diese zu bestimmten Zeiten auch erreicht zu haben, um nicht aus dem Rennen genommen zu werden. Denn bis spätestens 18 Uhr sollen alle das Ziel erreicht haben können.
Am Vorabend des Marathons werden bei einer obligatorischen Einweisung alle wichtigen Informationen an Frau und Mann gebracht. Neben sicherheitsrelevanten Details, gibt es vor allem Spannendes und Wissenswertes zur Strecke selbst zu hören, denn weite Teile der Reise führen durch den Nationalpark „Vorpommersche Boddenküste“. Schließlich werden alle Teilnehmenden mit einer weithin sichtbaren, leuchtenden Schirmmütze ausgerüstet.
Samstagmorgen war es dann soweit. Die Sonne war bereits Bilderbuch-schön aufgegangen und tauchte die Silhouette Stralsunds in ein herrliches Morgenlicht. Der Wind blies mäßig aus Nordost und sollte nur wenig auffrischen. Das schon gut vorbereitete, mit acht Litern Wasser, unzähligen Müsliriegeln sowie Bananen und mit reichlich Sitzkissen bestückte Boot konnte nach einem kurzen Frühstück zu Wasser gelassen werden. Alle Starter des ersten Startes (Bekanntermaßen schnellere Paddler starten eine Stunde später, um das Teilnehmerfeld dichter zu halten.)wurden noch einmal namentlich aufgerufen und kurz nach sechs Uhr ging es los.
Schon bald fanden sich Gruppen zusammen, die schnelleren Paddler zogen mit kräftigen Schlägen im gleichmäßigen Rhythmus durch den Strelasund davon. Schön, wenn jemand vorne fährt, dem die Strecke bekannt ist. Denn nach nicht langer Zeit hieß es, dass richtige Tonnenpaar anzusteuern, um im weiteren Verlauf der Fahrrinne Richtung Barhöft und der Südspitze Hiddensees, folgen zu können. Links und rechts von dieser ist das Wasser oft nur wenige Zentimeter tief, zudem dürfen ein Großteil der Flächen aus Naturschutzgründen gar nicht befahren werden.
Nach etwa 15 Kilometern erreichten wir den ersten Streckenposten, ohne Schwierigkeiten innerhalb der dafür maximal vorgesehenen drei Stunden. Und genau zum richtigen Moment, um die nach vorn verrutschte Fußstütze samt Steueranlage richten zu können und mal wieder einen Müsliriegel zu vertilgen. Um künftige Bastelei zu verhindern, beschlossen wir, auf intensive Beinarbeit zu verzichten.
Nun endlich erreichten wir Hiddensees Westküste, deren nördliches Ende sich in weiter Ferne erahnen ließ. Bei etwas Gegenwind fanden wir in einen schönen Takt und ließen die Blicke über die herrliche Gegend schweifen. Gelegentlich kam ein kleines Motorboot vorbei gesaust und auch andere Paddler waren fast immer zu sehen. Nun jedoch schon deutlich vereinzelter unterwegs, als noch zu Beginn. Nachdem wir etwa 30 Kilometer der Gesamtstrecke zurückgelegt hatten, überholte uns ein Surfski Zweier aus der zweiten Startgruppe mit unglaublicher Leichtigkeit. Bald darauf passierten wir auch schon den nächsten Streckenposten, um uns dann der dringenden Frage des nötigen Landganges zu widmen. Da es schier unmöglich schien, noch bis zum empfohlenen Sandstrand am „Toten Kerl“, der Nordspitze, zu kommen, wählten wir vorab eine Bucht unterhalb der Steilküste. Das war eine steinige und um das Boot in der Brandung zu schonen, etwas zeitaufwendige Angelegenheit, welche die Weiterfahrt jedoch um einiges angenehmer machte. Bald war es wieder erforderlich sich an der Fahrrinne zu orientieren, Wind und Wellen schoben ein wenig von schräg hinten und so ging es flott voran durch den Vitter Bodden.
Und plötzlich, mitten auf dem Schaproder Bodden, kam der insgeheim befürchtete Moment: Stralsunds Kirchtürme sind in Sicht, jedoch mit gut 20 Kilometern Distanz noch so unglaublich fern!
Nun begann der wirklich anstrengende Teil der Tour, mit großen Anforderungen an die Ausdauer und das Sitzfleisch und deutlich spürbar an gehäuften Müsliriegel- und Trinkpausen. Wind und Welle hatten bereits ein wenig zugenommen. Obwohl an so einiges gewöhnt, hatten sich auf unseren Händen inzwischen eine Vielzahl an Blasen angesammelt, die allein das Greifen des Paddels zu einer Herausforderung werden ließen.
Gelegentlich noch kamen die unermüdlichen Paddler der zweiten Startgruppe in unserer Nähe vorbei. Schon fast nahe genug an der Stadt, um das Ziel sehen zu können, legten wir eine weitere Müsliriegelpause ein, um den Rest der Strecke im Anschluss entspannt bewältigen zu können. Aus den Augenwinkeln nahmen wir dabei jedoch eine Bewegung war. Ein Einer-Kajak nahte, von welchem wir uns so kurz vorm Ziel natürlich nicht überholen lassen wollten. Was sich als leichter gesagt als getan herausstellte. Als der Paddler unsere Höhe quasi mühelos erreicht hatte und klar war, um wen es sich handelte, wollte sich die eine Hälfte unser Zweierbesatzung trotzdem nicht geschlagen geben. So lieferten wir uns einem kräftigen Endspurt. Eine halbe Bootslänge später kamen wir wohl ins Ziel…plus die eine Stunde, die wir eher gestartet waren.
Gelandet, wurden wir herzlich begrüßt und uns wie dem Kajak vom Wasser geholfen. Nach entspannendem Duschen und dem Auffüllen mit viel Flüssigkeit und Leckereien von Büffet und Grill, verbrachten wir noch einige Zeit mit den anderen Paddlern und tauschten Erfahrungen aus.
Wir haben es geschafft- ein schönes Erlebnis und eine große Herausforderung. Und tatsächlich ein klein wenig schneller, als Floppe im Jahr zuvor allein-Puh!
Floppe & Caro
Ein Traumwochenende in Dänemark /Halbersleben Förd mit der Insel Arö.
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Carsten und ich wollten im Oktober noch einmal an die Küste, nach dem wir im Mai den Bodden in Fischland Darß schon unsicher gemacht haben. Treffen 01.10.2015 bei Carsten um 07:30 Uhr. Wir mussten zuerst die vielen Hamburger Staus auf der A7 umfahren. Über Schleichwege sind wir nach Dänemark gefahren. In Hadersleben nochmal schnell in den Supermarkt und ab in den Hafen. Super modern und einfach hübsch. Am ortsansässigen Kajakverein waren ein toller Steg und Parkplätze für Autos. Die Dänen waren super nett am Steg und wünschten uns ein schönes Wochenende.
So, nun ging es endlich aufs Wasser. Der Hafenbereich ist mit Jachthafen, Freifläche für Theater und für die Menschen schön gestaltet. Danach ging es an einer alten Kirche direkt am Wasser weiter. Beeindrucken war für mich wie die Wiesen der Landwirtschaft im Fjord enden.
Schön war der Wechsel von alten Bauernhöfen, landwirtschaftliche Flächen ( Kuhweiden ) und große Mischwäldern. Am Horizont waren keine Windkraftanlagen oder ähnliches, was das Auge stören könnte. Außer diese komische Gewitterwolke die uns mit Donnern aber ohne Regen bis aufs Meer begleitet hat.
Nun machte sich bei mir der Kaffeedurst breit, den wir in Ärösund stillen wollten. Leider waren alle Läden im Ort zu, aber wir haben einen Umsonst- Zeltplatz nördlich am Hafen gefunden, gleich hinter dem Kajakclubgebäude.
Nun sind wir den Sund rüber nach Ärö gepaddelt. Am Südufer suchten wir nach einer Zeltmöglichkeit für die Nacht. Nach einer Weile fanden wir einen schönen Platz mit Tisch und Sitzbank für uns. Aber leider war es auch ein Parkplatz für die Öffentlichkeit um auf die Küste zuschauen, Wanderungen ins Naturschutzgebiet zu starten oder rüber nach Assens/Fünen zuschauen.
Nach dem Zeltaufbau hatten wir noch Zeit bis zur Dämmerung. So machten wir noch einen kurzen Spaziergang an einem Weinbaufeld und an uralten Höfen vorbei. Nach Abendbrot und Zähne putzen gingen wir zeitig ins Bett, nachts kam sehr starker Wind auf und ein Regenschauer jagte den Nächsten. Morgens war das Wetter ungemütlich und von Fünen kam
eine Gewitterzelle nach der anderen, so dass wir nicht rüber nach Bägö paddeln konnten. Also entschieden wir uns um Ärö herum zu paddeln und dann am Äröer Hafen zu enden. Es gibt im Hafen ein Restaurant und einen schönen Umsonst -Campingplatz. Bei der Überfahrt in Richtung Festland sahen wir noch drei Paddler die an der Küste Richtung Haderleben Fjord fuhren. Nach einer Umschiffung einer Sandbank sahen wir die drei anderen Paddler am Ufer wieder. Nun machten wir auch eine Pause um etwas zu essen. Als wir weiter fuhren, trafen wir wieder die anderen Paddler. Auch sie kamen aus Hamburg. Kurz nach dem Treffen sahen wir ein kleines Rudel Schweinswale, echt nah und schön anzusehen. So ging es gemütlich zum Hadersleben- Hafen. Insgesamt fuhren wir 46 Km in zwei Tagen. Wir waren dann sehr glücklich gewesen als wir bei Gewitterdonner im Auto sitzen dürften.
Michael
Neulich bei der Insel Poel
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Tja, was soll ich schreiben über das wunderbare Wochenende. Am Freitag bin ich um 15:30 Uhr von HH-Finkenwerder nach Wismar zum Kanuverein TSG Wismar e.V. gefahren. Nach drei Std. durfte ich das Umland von Lübeck/Wismar verlassen, es war ein riesen Stau auf der A20.
Auf dem Vereinsgelände von den Verein TSG-Wismar war es eigentlich noch sehr leer. Na ja, erst einmal anmelden, aber Pusteblume, wir haben doch Zeit, sagte man mir. Also baute ich erst einmal mein Zelt auf. Als ich mich eingerichtet hatte und alles fertig war ging es zur Anmeldung. Alles war ganz locker und ob ich Brötchen haben möchte? Danke nein, ich wollte ja Müsli essen. Ja, die Brötchen wären umsonst. Super Service. Und es gab noch ein T-Shirt von den Veranstaltern. Es wurde dann in großer Runde gegrillt und sich nett unterhalten. Zu günstigen Preisen gab es Essen und Getränke satt. Morgens um 07.30 Uhr füllte sich das Vereinsgelände mit Kanuten aus allen Bundes-ländern. Und es wurde hingewiesen, dass der Kaffee fertig gekocht ist für alle Teilnehmer. Um 09:00 Uhr war die Fahrtenbesprechung und gegen 10:00 Uhr waren wir im Wasserin Wismar Hafen/Yachthafen. Mit einen guten Tempo ging es rüber zur Insel Poel. Das Teilnehmer-Feld wurde auseinander gerissen. Bei Fährdorf ging es in das Salzhaff, ein Traum von Landschaft. Nun hatten wir starken Gegenwind bis an die Nordspitze Poels (Ortschaft Gollwitz). Fahrtenleiter Thomas musste leider die Umrundung von Poel absagen, da zu starke Brandung und zu starker Seitenwind. Einige Teilnehmer meinten, ob wir nicht in die Brandung könnten. Schweren Herzens wollte ich nicht mit in die Brandung. Es fehlt mir die Übung, aber wie soll ich sonst lernen. Es sind 80% der Teilnehmer in die Brandung. Es sollte ja eigentlich nur um die Naturschutzinsel Langenwerder gefahren werden. Für mich war alles neu in der Brandung. Es waren meine längsten 4 Kilometer und meine höchsten Wellen, bis 1,50 Meter. Also sind wir die ganze Strecke wieder nach Wismar zurück gepaddelt. Abends wurde wieder gegrillt, sich unterhalten oder Spaziergänge am Ufer gemacht.
Am Sonntag sollte zum Fischbrötchen essen nach Poel / Kirchdorf gefahren werden. Nach Regen in der Nacht und frischer Luft im Zelt gab es Sonntag morgens herrlichen frisch gebrühten Kaffee und leckere Brötchen. Gegen 11:00 Uhr war Start nach Kirchdorf / Hafen. Also rüber nach Poel zum leckeren Fischbrötchen essen. Danach fuhren wir zurück nach Wismar. Als wir beim Vereinshaus waren, gab es zu meiner großen Freunde: Reste vom Grillen vom Abend zuvor. Die Brötchen vom Morgen gab es mit Marmelade dazu. Man konnte sein Boot mit Wasser aus dem Vereinshaus reinigen. Es hat allen sehr großen Spaß gemacht. Beeindruckt war ich von der Größe der Jugendabteilung eines Hamburger Kanuvereins. Ich werde diese Veranstaltung bestimmt noch mal besuchen, auch wegen der grandiosen natürlichen Landschaften um Poel. Und sage Danke bei Thomas für das super Wochenende.
Gruß Michael