Am 3. Oktober steht beim KSH schon fast traditionell eine Überraschungsfahrt an. Dieses Jahr hatte unsere Wanderwartin uns Plätze bei der „Tag der Deutschen Einheit Tour“ vom Ratzeburger Kanuclub reserviert, die von Zarrentin aus über den Schaalsee bis nach Ratzeburg führen sollte.
Frühmorgens um 7 Uhr als die Sonne gerade aufging war die Abfahrt Richtung Zarrentin geplant und 6 Boote und 8 Paddler (zwei Zweier waren dabei, bevor jemand sich wundert wie das passt) machten sich auf den Weg. Es war bestes Wetter angesagt für den Tag und als wir feststellten, dass auch der Wind uns noch von hinten über den See schieben wird, konnten wir es kaum erwarten zu starten.
Am Strandbad Zarrentin angekommen, wurde der Hänger rasch abgeladen und dann ging es los mit insgesamt 40 Booten. Es gab auf dem Schaalsee immer wieder kleine Stopps, an denen die Gruppe sich sammeln konnte und bei denen es kurze Erzählungen zur Geschichte des Ortes, aber auch mal Sagen oder persönliche Erlebnisse gab. Besonders stimmungsvoll war für mich der Moment, als wir uns mit allen Booten ins Päckchen legten und uns dann gemeinsam mitten auf dem Schaalsee über die ehemalige innerdeutsche Grenze trieben ließen. Das klare Wasser des Schaalsees, die herrliche Natur und 2 Seeadler, die wir aus nächster Nähe sahen, sorgte bei allen für beste Stimmung. Im Schaalseecamp wurden wir mit warmem Mittagessen empfangen, bevor es auf dem Schaalseekanal weiter Richtung Umtragestelle ging. Am Wasserkraftwerk Farchau wurde es dann nochmal etwas aufregender: Alle aussteigen und Boote auf die mitgebrachten Bootswagen verstauen und umtragen.
Es war toll, wie alle sich gegenseitig halfen – sei es beim Aussteigen, beim fachgerechten Festbinden der Boote auf den Waagen oder als es auf dem fast 1 km langen Umtrageweg zu Problemen kam wie platten Reifen oder rutschenden Booten. Manch ein Autofahrer musste etwas Geduld beweisen bis unsere lange Kolonne die Straße wieder freigegeben hatte. Um wieder einzusetzen mussten wir mit mitten durch das Lokal Farchauer Mühle und paddelten noch die letzten 2 km bis zum RKC, wo wir mit Kuchen und Kaffee schon erwartet wurden. Nach ausreichender Pause mussten noch die Autos und der Hänger aus Zarrentin geholt werden. Die Wartezeit verbrachten wir mit dem Reinigen der Boote. Der insgeheime Plan sich in der Zeit auch um die leckeren Reste des Kuchenbuffets zu kümmern, klappte leider nicht so ganz, weil bis auf den letzten Krümel alles weggefuttert worden war. Mit Sonnenuntergang kamen wir am KSH an und die Boote wurden wieder verstaut und 8 Mitpaddelnde fuhren nach einem langen Tag voller Erlebnisse nach Hause.
Die Organisation der Tour vom RKC fanden wir alle beeindruckend und es gab viele lobende Worte für den ausrichtenden Verein. Und selbstverständlich auch für unsere Wanderwartin, für die tolle Idee und Planung! Wir freuen uns schon auf die nächsten Fahrten!
Text und Bildbearbeitung: Constanze, Fotos: Cerstin