...soll man schön paddeln können. Aufgemacht hatten wir uns, um uns davon zu überzeugen und wurden gastfreundlich empfangen bei der Kanusparte vom SG Motor West e.V., gelegen an der Pleiße, direkt an der Schleuse Connewitz, wo wir unsere Zelte aufschlagen konnten.
Nach einem entspannten Frühstück setzen wir am kommenden Morgen direkt hinterm Wehr in die Pleiße ein und kamen zwei Kilometer später pünktlich zum Floßgraben. Dieser darf aus Vogelschutzgründen nur für wenige Stunden täglich befahren werden. So tummelten sich dann auch viele Kanus zur entsprechenden Zeit im kurvigen Wasserlauf, welcher üppig von Bäumen umstanden ist. Vögel bekamen wir keine zu Gesicht, recht entspannte Bisams sahen wir stattdessen. Am Ende des engen Gewässers stießen wir auf eine Selbstbedienungsschleuse, welche die Anbindung an den Cospudener See herstellt. Bei diesem herrlich klaren Wasser konnte man sogar deren Grund sehen. Viele Badende und Wassersportler tümmelten sich an und auf dem „Cossi“, den wir ein Stück querten um am westlichen Ufer anzulanden. Von da aus ging es zunächst „trocken“ weiter, mit einem einige hundert Meter langem Fußmarsch gelangten wir an das Ufer der Weißen Elster, wo man zum Einbooten wie dem Einsteigen schon ein wenig geländegängig sein sollte. Diese strömte recht munter vor sich hin und nahm uns mit zum nächsten Wehr durch ihr bewaldetes Ufer. Nach kurzem Umtragen zeigte sich die Nähe zur Stadt zunehmend. Kleine Häuschen säumten die Ränder und immer mehr Menschen waren auf dem Wasser zugegen. Und schließlich waren wir mittendrin, bestaunten Architektur und nahmen auch den Karl-Heine-Kanal unter den Kiel. Auch wenn dieser eine Sackgasse ist und reichlich krautig war, lohnte sich der Abstecher, weil man viel von Leipzig zu sehen bekam. Zurück auf der der Weißen Elster bogen wir bald schon in Richtung Verein ins Elsterflutbett ab und schlossen den Kreis.
Auf der Suche nach einem Eis erkundeten wir Leipzig anschließend zu Fuß weiter und besuchten historisch bedeutende Plätze. Am rauschenden Wehr klang der Tag gemütlich beim abendlichen Grillen aus.
Am kommenden Tag erkundeten Einige sportlich den Markkleeberger und mit diesem über eine Schleuse verbundenen Störmthaler See des Leipziger Neuseenlandes. Der Vegetation an diesen gefluteten Tagebaulöchern sieht man das „neu“ noch an, jedoch ist schon jetzt ein fabelhaftes Naherholungsgebiet entstanden und weitere Verbindungen einzelner Seen miteinander sind im Gespräch. Zum Paddeln wunderbar!